Besuch im KZ Prettin
Exkursion der GiG zur KZ-Gedenkstätte Schloss Lichtenburg
gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt (LpB)
„Sie hörten nicht auf, bis das Herz nicht mehr mitmachte und das Opfer zusammenbrach.“ Ernesto Koch
Den Abschluss des behandelten Themas „Kirche und Nationalsozialismus“ bildete der Besuch der KZ-Gedenkstätte Schloss Lichtenburg in Prettin am 19.11.24. Vor Ort wurde der Religionskurs der 10. Klasse gemeinsam mit Frau Schinkel und Robert von Frau Lindenau, der pädagogischen Mitarbeiterin empfangen. Sie führte uns durch den ganzen Tag.
Zum Kennenlernen durften die Schülerinnen und Schüler ihre Gedanken zu folgendem Satz äußern: „Wenn ich an KZ denke, denke ich an ...“. Gemeinsam als Team erarbeiteten sie sich dann einen Überblick über die Zeit des Nationalsozialismus von 1933 bis 1945 und gewannen dabei auch erste Erkenntnisse zur Gedenkstätte.
Anschließend ging es raus auf das Schlossareal für eine Erkundungstour. Vom Nordhof, der begrenzt wird vom ehemaligen Lazarettflügel inklusive Frisör und Fotograf, vorbei an den Überresten eines Maschinengewehrstandes und eines Badehauses hin zu den Bunkern. Weiter ging es dann auf dem Südhof. Dort befand sich unter einem Glockenturm der ehemalige Haupteingang des KZ´s und des einstigen Residenzschlosses der Kurfürstin Anna von Sachsen. Der Rundgang führte uns zur Schlosskirche, in der es auch einen Häftlingschor gab, vorbei am Schwarzen Hof, der zu menschenunwürdigen Sport- und Exerzierübungen diente bis hin zum Zellenbau.
Jetzt war es an der Zeit alle aufgekommen Eindrücke zu verarbeiten und sich mit Hilfe von Biografien ehemaliger Häftlinge ein klares Bild über die Entstehung, Nutzung und den Alltag des KZ´s sowie den menschenunwürdigen Bedingungen zu machen.
Im weiteren Verlauf des Tages wurde die Rolle des KZ´s im Ort Prettin, die Rolle der Kirche und die Bedingungen im Arrest behandelt. Seinen Abschluss fand der Tag nach der Besichtigung des ehemaligen Zellenbaus mit gesammelten Gedanken zum KZ Lichtenburg.