Besuch der Synagoge mit dem Religionskurs
Museum Synagoge Gröbzig
Was sind Schabbat, Tefillin und koscher ?
Um die Grundelemente des jüdischen Glaubens wirklich kennenzulernen, fuhr der Religionskurs der 7. Klasse am 10.01.2025 gemeinsam mit Frau Schinkel und Robert nach Gröbzig. Eine Synagoge in Gröbzig ? Ja, und das seit fast 300 Jahren. Vor Ort wurden wir von Frau Macher, der Museumspädagogin empfangen. Sie führte uns durch den ganzen Tag.
Zum Kennenlernen durften die Schülerinnen und Schüler Fragen zum Judentum und zur Synagoge aufschreiben, die dann im Laufe des Tages beantwortet werden sollten. Als erstes ging es in die Küche im neu renovierten ehemaligen Kantorenhaus. Dort gab es viele Lebensmittel zu entdecken. Ist etwas koscher, so ist es nach den jüdischen Gesetzen erlaubt. Aber, was heißt das? Wieso sind Gummibärchen selten koscher und Sahnegeschnetzeltes nie? Gemeinsam wurden Antworten auf die Fragen gefunden. Im Anschluss folgte eine digitale Teilnahme am Schabbat. Wir saßen mit einer jüdischen Familie zu Tisch und konnten so mit ihnen Schabbat feiern, den Ruhetag, der immer Freitag mit dem Sonnenuntergang beginnt und den ganzen Samstag andauert. Er ist die Insel der hektischen Woche, ein Tag der Besinnung, des Gottesdienstes und der Hawdala. Danach erhielten die Schülerinnen und Schüler von Frau Macher einen Überblick über das jüdische Jahr, welches voller Feiertage ist, die an Geschichte und Kultur und an die Verbindung mit Gott erinnern. Mal sind sie sehr fröhlich, mal nachdenklich und oft besinnlich. Der Höhepunkt des Tages bildete die Synagoge. Die historische Synagoge war von 1796 bis 1934 ein Gotteshaus. Was ist der Toraschrein, der Jad, die Bima? Wie lang ist eine Torarolle und in welcher Sprache ist sie geschrieben? Antworten konnten die Schülerinnen und Schüler in der Synagoge entdecken. Hebräisch ist die wichtigste Sprache des Judentums und 3000 Jahre alt. Mit der Hilfe von Frau Macher lernte der Religionskurs zum Abschluss des Tages die Sprache so gut kennen, dass jeder seinen Namen mit hebräischen Buchstaben konnte.
Die Exkursion wurde gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt (LpB). Vielen Dank dafür.