Besuch der Gedenkstätte Lichtenberg
KZ-Gedenkstätte Schloss Lichtenburg – „Es ist eine böse Zeit ...“
„Die Lichtenburg ist (…) ist eine mittelalterliche mächtige Burg mit vielen Türmen, weiten Höfen, dunklen Verließen und endlosen Sälen, ein beängstigender Riesenbau mit machtvollen Mauern, keine lichte Burg, sondern das ideale KZ.“ Lina Haag
Zum Abschluss des behandelten Themas „Kirche und Nationalsozialismus“ lag es nah, eine Gedenkstätte eines Konzentrationslagers zu besuchen. Also ging es am 09.12.22 für den Religionskurs der 10. Klasse gemeinsam mit Frau Schinkel nach Prettin, genauer gesagt in das Schloss Lichtenburg.
Dort wurden wir von Frau Lindenau, der pädagogischen Mitarbeiterin empfangen. Sie führte uns durch den ganzen Tag.
Zum Kennenlernen durften sie ihre Gedanken zu folgendem Satz äußern: „Wenn ich an KZ denke, denke ich an ...“. Gemeinsam als Team erarbeiteten sich die Schülerinnen und Schüler dann einen Überblick über die Zeit des Nationalsozialismus von 1933 bis 1945 und gewannen dabei auch erste Erkenntnisse zur Gedenkstätte.
Anschließend ging raus auf eine Erkundungstour über das Gelände. Vom Nordhof, der begrenzt wird vom ehemaligen Lazarettflügel inklusive Frisör und Fotograf, vorbei an den Überresten eines Maschinengewehrstandes und eines Badehauses hin zu den Bunkern. Weiter ging es dann auf dem Südhof. Dort befand sich unter einem Glockenturm der ehemalige Haupteingang des KZ´s und des einstigen Residenzschlosses der Kurfürstin Anna von Sachsen. Der Rundgang führte uns zur Schlosskirche, in der es auch einen Häftlingschor gab, vorbei am Schwarzen Hof, der zu menschenunwürdigen Sport- und Exerzierübungen diente hin zu einem Zellenbau.
Jetzt war es an der Zeit alle aufgekommen Eindrücke zu verarbeiten und Fragen zu stellen. So entstand durch Frau Lindenaus Antworten ein klares Bild über die Entstehung, Nutzung und den Alltags des KZ´s für unsere Schülerinnen und Schüler.
Im zweiten Teil des Tages durften sich die 10-Klässler eigenständig mit Biografien von Aufseherinnen und Insassen beschäftigen. Weiterhin behandelten sie auch um Rolle des KZ´s im Ort Prettin, die Rolle der Kirche und insbesondere den Bunker und die Bedingungen im Arrest. Auch die Besichtigung eines ehemaligen Schlafsaals stand mit auf dem Programm. Seinen Abschluss fand der Tag mit gesammelten Gedanken zum KZ Lichtenburg.